
John Sykes – Der Meister der Riffs und seine Rock-Historie
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John Sykes – Der Meister der Riffs und seine Rock-Historie
John Sykes war weit mehr als ein Gitarrist – er war ein musikalisches Genie, das die Rockwelt mit seinem unverkennbaren Stil geprägt hat. Geboren am 29. Juli 1959 in Reading, England, entdeckte er früh seine Leidenschaft für die Gitarre. Inspiriert von Größen wie Ritchie Blackmore und Gary Moore, entwickelte er seinen eigenen Sound, der sich durch kraftvolle Riffs, virtuose Soli und eine unvergleichliche Technik auszeichnete.
Seine Karriere begann Anfang der 1980er Jahre bei den Tygers of Pan Tang, einer aufstrebenden NWOBHM-Band (New Wave of British Heavy Metal). Mit ihnen nahm er zwei Alben auf, Spellbound (1981) und Crazy Nights (1981), die ihn erstmals ins Rampenlicht brachten. Doch seine Ambitionen führten ihn bald zu größeren Herausforderungen.
Mit Thin Lizzy schrieb Sykes Geschichte. 1983 wurde er als Leadgitarrist für das Album Thunder and Lightningverpflichtet, das als eines der härtesten Werke der Band gilt. Sein virtuoses Spiel verlieh Thin Lizzy eine neue, härtere Note, ohne die melodische Raffinesse zu verlieren, für die die Band bekannt war. Er begleitete die Band auch auf ihrer Abschiedstournee, bevor er sich nach neuen musikalischen Horizonten umsah.
Der große Durchbruch gelang ihm mit Whitesnake. David Coverdale erkannte sein Talent und holte ihn für das Album Slide It In (1984) an Bord. Doch sein größtes Vermächtnis hinterließ er mit dem legendären Whitesnake (1987)-Album. Songs wie Still of the Night, Is This Love und Here I Go Again sind bis heute Klassiker und leben von Sykes' unverkennbaren Gitarrenriffs und seinen einfühlsamen Soli. Trotz des weltweiten Erfolges kam es zum Bruch mit Coverdale, und Sykes verließ Whitesnake noch vor der Tour.
Nach Whitesnake gründete er 1988 Blue Murder, eine Band, die seinen vielfältigen Stil perfekt widerspiegelte. Mit Tony Franklin am Bass und Carmine Appice am Schlagzeug veröffentlichte die Band 1989 ihr Debütalbum, das von Fans und Kritikern gleichermaßen gefeiert wurde. Songs wie Valley of the Kings und Jelly Roll zeigten seine Fähigkeit, Heavy-Rock mit bluesigen und progressiven Elementen zu verbinden. Trotz des starken Starts konnte Blue Murder den Erfolg nicht aufrechterhalten, was Sykes letztendlich dazu veranlasste, als Solokünstler weiterzumachen.
Neben seiner beeindruckenden Karriere als Bandmitglied veröffentlichte Sykes mehrere Soloalben, darunter Out of My Tree (1995) und Nuclear Cowboy (2000), die seine Vielseitigkeit unterstrichen. Er war nicht nur ein begnadeter Gitarrist, sondern auch ein charismatischer Sänger und Songwriter, der stets seinen eigenen musikalischen Weg ging.
Obwohl er sich in den letzten Jahren aus dem Rampenlicht zurückzog, blieb sein Einfluss auf die Rockmusik ungebrochen. Sein einzigartiger Stil inspirierte unzählige Musiker weltweit, und seine Werke sind auch Jahrzehnte später noch fester Bestandteil der Rock- und Metal-Szene.
John Sykes – ein Name, der für immer mit der Geschichte des Hard Rock und Heavy Metal verbunden sein wird.